Faszination zwischen Natur, Kultur und Genuss
Autor: Dirk Liesch (mit KI Unterstützung, ChatGPT)
Der Walnussbaum gehört zu jenen Bäumen, die Menschen seit Jahrtausenden begleiten — mit seiner imposanten Gestalt, den reichhaltigen Früchten und seinem wertvollen Holz. Der Baum ist weit mehr als nur ein Lieferant von leckeren und gesunden Nüssen: Seit der Antike galten Walnüsse als „Eichel Gottes“ bzw. „Eichel des Zeus“ (im Griechischen: Dios balanos) und bei den Römern als Iovis glans, also „Jupiternuss“.
Heute schätzen wir die Walnuss sowohl wegen ihrer gesundheitlichen Vorteile als auch wegen ihrer Bedeutung für Umwelt, Kultur und Handwerk.
Die Walnuss (inkl. Walnussbaum) ist auf Wikipedia sehr gut und ausführlich erläutert. (hier geht es zum Wikipedia-Beitrag).
Wir werden uns deshalb hier auf Zusammenfassungen und spezielle Themen konzentrieren.

Bedeutung des Walnussbaums und der Walnuss – Gesundheit, Ernährung, Umwelt & Natur
Ernährung & Gesundheit
Die Kerne der häufig angebauten Juglans regia enthalten etwa 65 % Fett, 15 % Protein und 14 % Kohlenhydrate bei sehr niedrigem Wasseranteil. Sie liefern wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente (z. B. Mangan, Magnesium, Phosphor, Kupfer, Zink), B-Vitamine (z. B. B6, Thiamin, Folat) sowie Ballaststoffe. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren — darunter Omega-3-Fettsäuren — was Walnüsse zu einem wertvollen Bestandteil einer herz- und gefäßgesunden Ernährung macht. Aufgrund dieser Nährstoffdichte gelten Walnüsse als echtes „Gesundheitspaket“: Sie liefern Energie, unterstützen Herz und Kreislauf, fördern die Gehirnfunktion und können dank ihrer sättigenden Wirkung helfen, den Appetit zu kontrollieren.
Der „Corona“-Salat (Topinambur-Apfel-Karotten-Honig-Walnuss-Salat) ist ein extrem gesunder wohlschmeckender Salat ausschließlich aus regionalen Produkten (kann alles im eigenen Grundstück wachsen und entstehen … zumindest wenn man auch Honigbienen hat 😉 Das Rezept ist während der Corona-Zeit entstanden, deshalb der Name.

Umwelt, Natur & Tiere
Der Walnussbaum bietet Vögeln, Eichhörnchen und anderen Tieren Nahrung — viele Tierarten nutzen die Nüsse als Wintervorrat. Die ausladende Krone und das dichte Blattwerk liefern Schatten und Lebensraum — der Baum kann also zur Biodiversität beitragen, vor allem in Garten, Park oder Feldflur. Andererseits gibt der Baum chemische Stoffe (z. B. Juglon) ab, die das Wachstum anderer Pflanzen unter ihm hemmen — dies schränkt den Unterwuchs oft ein.

Klima & Landschaft / Landschaftsbild
Da der Walnussbaum groß und langlebig werden kann, verändert er über Jahrzehnte das Landschaftsbild. Mit Blick auf den Klimawandel sind wärmeliebende Arten und Tiefwurzler wie die Walnuss potenziell wertvoller für künftige, wärmere Klimabedingungen, auch in Städten auf größeren Wiesen oder in Kombination mit Streuobstwiesen.

Der Walnussbaum braucht Licht und liebt Wärme. Als Tiefwurzler kommt er relativ gut mit Trockenheit zurecht. Freistehend wir er zwischen 12-23m hoch und die maximale Lebensdauer liegt bei ca. 150 Jahren.
Geschichte der Walnuss und des Walnussbaums – Von Frühzeit, Mythos und Kultur
Die Walnuss dürfte schon in der Pfahlbauerzeit bekannt gewesen sein — also vor über 4.000 Jahren. Im alten Persien und Anatolien wurden Nussbäume bereits in vorchristlicher Zeit kultiviert. Spätestens ab der Zeit des Imperiums von Karl der Große (8.–9. Jahrhundert) finden sich eindeutige Hinweise auf gezielten Walnussanbau in Mitteleuropa — u.a. aus seiner Landgüterverordnung (Capitulare de villis). egk.ch
In der Antike genossen die Nuss und der Baum eine starke symbolische Bedeutung. Der griechische Name „Dios balanos“ – „Eichel des Zeus“ – und das römische „Iovis glans“ zeigen, dass die Nuss mit Göttern, Fruchtbarkeit und göttlicher Macht assoziiert wurde. Über die Jahrhunderte haben sich Mythen und Volksglauben entwickelt: Einerseits galt der Nussbaum als Glücksbringer, Fruchtbarkeitssymbol und Bestandteil von Hochzeitsritualen (Nüsse wurde bei Hochzeiten geworfen, um Fruchtbarkeit und Kinderreichtum zu wünschen). walnussbaum.info
Andererseits gab es auch Aberglaube und Skepsis: Manche betrachteten den Walnussbaum als unheilvoll — z. B. als „Unglücksbaum“, unter dem man nicht schlafen sollte, weil dies Krankheit oder Tod bringen könne. Inana
Diese Ambivalenz zwischen Fruchtbarkeit, Leben und dunkler Mystik zeigt, wie tief der Baum in das menschliche Denken eingebettet war — und bis heute ist.

Fremdbestäubung
Walnussbäume sind Windblütler ((Anemophilie, werden durch Wind bestäubt) und monoecious — sie tragen männliche und weibliche Blüten an derselben Pflanze. Doch viele Sorten sind bei der Bestäubung auf Fremdbestäubung angewiesen.
Da die Blütezeit der männlichen und weiblichen Blüten oft phasenversetzt ist (Dichogamie), empfiehlt sich die Pflanzung von mindestens zwei unterschiedlichen Sorten, damit ausreichend Pollen vorhanden ist. Es gibt aber auch selbstfruchtbare bzw. selbstkompatible Sorten — diese sind besonders für kleinere Gärten oder Einzelpflanzungen geeignet.

Walnussprodukte – Genuss, Küche und Werkstoff/Holz
Die Walnuss in der Küche — Vielfalt & Genuss
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Walnüsse roh oder geröstet: als Snack, Topping für Müsli, Joghurt oder Salate. Eine Rezeptsammlung auch mit ausgefalleneren Salaten mit Walnüssen ist hier bei walnuss.de zu finden.
- Es gibt auch zahlreiche Rezepte mit karamelisierten Walnüssen. Aber auch Walnussbutter-Variationen sind sehr beliebt. Ebenso Walnuss-Pesto Variationen sind empfehlenswert (chefkoch.de)
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In Backwaren: Nussbrot/Walnussbrot, Nusskuchen/Walnusskuchen, Walnussgebäck/Walnussplätzchen, mit oder ohne Kombination mit Früchten oder Schokolade.
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Öle: Walnussöl — ideal für Salate, Dressings oder kalte Küche; liefert wertvolle Fettsäuren.
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Grüne Nüsse (unreif geerntet): z. B. für Liköre wie den italienischen Nocino, auch in anderen Ländern kennt man traditionelle Nussschnäpse bzw. -liköre aus grünen Nüssen.
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Darüber hinaus können Walnüsse als Teil von Nussmischungen, in Müslis, als Zutat in Fleisch- oder Fischgerichten (z. B. als Kruste oder mit Nussbutter, wie Lachs mit Hartkäse-Kräuter-Walnuss-Kruste) verwendet werden — sie bringen Geschmack, Textur und Nährwert.

Holz vom Walnussbaum
Das Holz von Walnussbäumen ist begehrt und gilt als wertvoll— ist hart, schwer, fein strukturiert und offenporig. Bei frischem Schnitt hat es eine gelbliche („Dijon-Senf“) Farbe, dunkelt bei der Trocknung aber nach zu tiefem Braun bis Schwarz
Typische Verwendungen: Möbelbau, Furniere, Fußböden, Drechselarbeiten, Schnitzereien, Instrumentenbau, Möbelgriffe, Intarsien, und traditionell für Innenausbau oder handwerkliche Werkstücke.
Walnuss-Holz wird besonders geschätzt, wenn es ungewöhnliche Maserungen zeigt (z. B. „curl“, „bee’s wing“, „bird’s eye“, „rat tail“) — solche Stücke sind bei Kunsthandwerkern und Möbelmachern besonders beliebt. Deswegen ist auch der Wurzelstock beliebt.

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| Walnussbaum und Walnuss, Info-Schild zum Download |
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6x6cm:walnussbaum_walnuss_6x6.pdf 8x8cm: walnussbaum_walnuss_8x8.pdf |
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