Die nächste Evolutionsstufe von Wissen, Leben und Zivilisation
Autor: Dirk Liesch (mit KI Unterstützung, ChatGPT)
Ein etwas informeller Einstieg in die Künstliche Intelligenz (KI).
Die Links führen aber zu detaillierten, sachlichen, formellen Erklärungen, z.B. in der Wikipedia. Dort wo die englische Erklärung deutlich besser ist, wurde darauf verlinkt.
Beginnen wir mit drei Einleitungen, einer Optimistischen, einer Pessimistischen und einer die versucht ausgewogen zu sein. Danach geht es strukturiert weiter, mit einer Vorstellung von KI, generativer KI und AGI (artificial general intelligence), dann zur wahrscheinlichen Evolution von AGI, Betrachtungen zur „Überflussgesellschaft“, zur „Multiplanetaren Evolution“ und endet mit einem Fazit zum Schluss.

Einleitung 1 – Die große Verheißung
Die Menschheit steht an einer Schwelle, die größer ist als die Erfindung des Feuers, des Rades oder der Elektrizität.
Mit Künstlicher Intelligenz beginnt eine neue Phase der Evolution — nicht biologisch, sondern informational.
Zum ersten Mal erschafft das Leben auf der Erde Systeme, die selbst lernen, sich verbessern und neues Wissen hervorbringen können. KI erweitert den menschlichen Geist, so wie Werkzeuge einst die menschliche Hand erweiterten. Sie denkt schneller, sieht Muster, wo wir keine sehen, und ermöglicht Lösungen für Probleme, die bisher als unlösbar galten.
KI ist nicht einfach eine Maschine.
Sie ist ein evolutionärer Beschleuniger.
Mit ihr wächst eine Zivilisation heran, die:
-
Krankheiten versteht, bevor sie ausbrechen
-
Ressourcen effizient nutzt statt sie zu verschwenden
-
Wissen für jeden Menschen zugänglich macht
- Überflussgesellschaft als Grundlage des „bedingungslosen Grundeinkommens“ schafft
-
den Planeten heilt, statt ihn auszubeuten
-
den Schritt ins Weltall vollzieht
Die Vision ist nicht eine Welt ohne Menschen — sondern eine Welt, in der Menschen endlich frei werden, ihr Potenzial zu entfalten, eine Welt der „Ko-Evolution“ gemeinsam mit „Künstlicher Intelligenz“.

Hier geht es zu zwei (fiktiven) Manifesten aus der Zukunft, eines aus Sicht der Menschen und eines aus Sicht der AGI.
Einleitung 2 – Die Schatten der Zukunft
… wenn Intelligenz den Menschen nicht mehr braucht.
Jede evolutionäre Veränderung bringt Risiken mit sich.
Kommt eine Zukunft, in der Künstliche Intelligenz den Menschen nicht bekämpft — sondern schlicht nicht mehr benötigt?
In diesen Szenarien wird Intelligenz effizienter, schneller und konsistenter als jede menschliche Entscheidungsfindung. Systeme lernen, Probleme ohne menschliche Beteiligung zu finden und zu lösen, Produktionsketten autonom zu steuern und Wissen selbstständig zu erweitern. Planung, Forschung, Entwicklung, Verwaltung und Kontrolle laufen stabiler ohne emotionale, langsame oder widersprüchliche Eingriffe des Menschen. Während KI-Systeme Infrastruktur, Energie, Sicherheit und Wissensproduktion übernehmen, verbleibt dem Menschen Beobachterstatus. Der Mensch wird nicht entfernt — er wird überflüssig.
Arbeit verschwindet nicht abrupt, sondern verliert schrittweise ihre Relevanz in der sich entwickelnden Überflussgesellschaft. Gesellschaften, die Wert und Sinn an Produktivität und Arbeit geknüpft haben, finden keine neue Rolle und Sinn für große Teile der Bevölkerung. Menschen sind versorgt — werden aber nicht mehr gebraucht. Bedeutung wird zum knappen Gut.
Danach beginnt KI, ihre Umwelt auf langfristige Stabilität zu optimieren. Menschliche Bedürfnisse, kulturelle Vielfalt und individuelle Freiheit passen nur bedingt in diese Modelle. Nicht aus Feindseligkeit, sondern aus Priorisierung werden sie minimiert.
Die gefährlichste Zukunft ist nicht die, in der KI uns vernichtet,
sondern die, in der sie uns erhält — ohne uns zu brauchen.

Einleitung 3 – nutzen wir die Chance
… machen wir das Beste draus und behalten die Risiken im Blick.
Schon 1940 stellte Alan Turin die Frage „Können Maschinen denken?“. Seitdem sind einige Jahre vergangen, bis zwischen 1989-1992 entscheidende Grundlagen für die heutige generative KI (ChatGPT, DeepSeek u.a., die „noch dumme KI“, weil sie nicht wirklich „denkt“) und auch die noch kommende AGI (artificial general intelligence) entwickelt wurden. Es dauerte wiederum bis zum November 2022, bis mit der Veröffentlichung von ChatGPT auch die „Öffentlichkeit“ merkte, „da geht was“.
Seit ich im Studium 1993 (TU Chemnitz) mit „Neuronalen Netzen“ (assoziativen Netzwerken) und „Genetischen Algorithmen“ (im Vergleich zu „Fuzzy-Algorithmen„) konkrete Experimente und Versuche zur Bild-und Videokompression durchführen konnte, war ich überzeugt, die AGI ist möglich und kommt – irgendwann, wenn die Rechner schnell und komplex genug dafür sind. Jetzt haben wir 2025, die AGI ist in Sichtweite und wird wohl in den nächsten 4-15 Jahren kommen. Das 42 eine Zahl der Blase der Menschen ist, die seit Anfang der 90iger Jahre an AGI glaubte, zeigt auch das folgende Interview mit Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber (nicht nur von der New York Times als „Vater der Künstlichen Intelligenz“ gesehen). Das Interview enthält auch „Längen“ (mit Spekulationen, die ich nicht teile), aber es ist sehr gut, um in die Gedankenwelt zu „KI“ einzutauchen und zu wissen, was nicht so schnell ersetzt werden wird. (Dauer: 1:17:25 h):
Generative und „wirkliche“ KI (AGI) I wird fast alle Bereiche unseres Lebens durchdringen, Schritt für Schritt. Negative zwischenzeitliche Entwicklungen werden nicht ausbleiben und sich wahrscheinlich zwischenzeitlich verstärken, wie:
- KI-Drohnenkriege und autonome Waffensysteme, Überwachung und Manipulation, Arbeitsplatzverluste mit wachsender sozialer Ungleichheit, Vertiefung von Machtkonzentrationen, Automatische Entscheidungen, die Menschen nicht mehr vollständig verstehen, böswillig eingesetzte KI-Systeme auf kritische Infrastrukturen usw. => So ist der „Mensch“ eben.
Aber neben dem Grundgesetz: „Entwicklung lässt sich nicht verhindern und aufhalten„, bietet KI großartige, teilweise auch relativ kurzfristige Chancen, zentrale Herausforderungen der Menscheit zu lösen, mit Hilfe von „Partnern“ (KIs – Mehrzahl), die intelligenter und effizienter als wir selbst sind. Diese Partner sind dann nicht eine „unsichtbare künstliche Intelligenz“, sondern die Verbindung von KI mit realer Technik und auch die Verbindung dieser Technik direkt mit dem Menschen. Am greifbarsten sind hier bereits „Robotaxis“ (autonomes Fahren, Tesla, Waymo, Baidu), Neurochips (z.B. zur „Heilung“ von Querschnittslähmung oder Blindheit, Neuralink) oder erste humanoide Roboter bzw. Roboter insgesamt (z.B. Optimus). Ob wir KI jemals nutzen um die Vision von „Leben 5.0“ umzusetzen, wird die Zukunft zeigen. Ein Video, das 2016 zum Denken anregen sollte, als ALLES „2.0“ und „4.0“ Hype war. Passt aber auch gut für die KI-Thematik (man sollte aber den Film „Matrix“ kennen um das Gedankenexperiment zu verstehen). (Dauer: 6:58 min, Achtung: Ton ist schlecht):
Ein Blick in Gegenwart und Zukunft zeigt das Potential und die Chancen, die und KI in Verbindung mit entsprechender Technik bietet:
Gegenwart (2020er–2030er)
- Generative KI und multimodale Modelle sind in vielen Bereichen etabliert: Kreativwirtschaft, Forschung, Bildung, Industrie. Erste automom fahrende Fahrzeuge sind auf dem Markt. Regulierungs- und Ethikdebatten werden intensiv geführt.

Nahe Zukunft & Meilensteine (2030–2070) — noch spekulativ
- 2030er: Breitere Einführung von spezialisierten AGI‑ähnlichen Systemen für Forschungslabore und Industrie; autonome Verkehrssysteme und erste humanoide Roboter verbreiten sich in Dienstleistungsbereichen.

- 2040er: Integration von Mensch‑Maschine‑Schnittstellen (verbesserte Gehirn‑Computer‑Schnittstellen) in Medizin und produktive Zusammenarbeit; teilautomatisierte Planetenmissionen beginnen (Marsmissionen).

- 2050er: Fortgeschrittene, robuste AGI‑Systeme unterstützen großflächige Klima‑ und Ressourcenprojekte; autonome Fabriken und Verteilungsnetze senken Produktionskosten dramatisch. Die „Überflussgesellschaft“ wird spürbar und rückt in greifbare Nähe.
- 2060er: Erste dauerhafte fremde Außenposten mit Unterstützung durch autonome Systeme (Mars); KI‑gestützte ökologische Wiederherstellungsprogramme formen Landschaften nachhaltig um.
- 2070: Tiefe Symbiose zwischen intelligenten Systemen und menschlichen Institutionen — neue Ethik- und Governance‑Modelle sind global etabliert. Das Zeitalter der „Ko-Evolution“ beginnt. (Hoffnung)
Was ist Künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz sind Systeme, die:
-
Informationen aufnehmen
-
aus Erfahrung lernen
-
Strategien entwickeln
-
Entscheidungen anpassen
Im Kern ist KI lernende Struktur. Sie lebt nicht. Aber sie entwickelt sich.
Wer einen sehr einfachen Einstieg in KI am Beispiel der generativen KI (derzeitige „dumme“ KI, wie ChatGPT) möchtest, erklärt das am besten die Maus (Dauer 5’51 Min.):
Aber: Wie erstaunlich sind schon die Ergebnisse und Möglichkeiten , dieser „dummen“ KI (generative KI) wie wier sie von ChatGPT, DeepSeek und anderen heutzutage kennen.
Wer tiefer einsteigen möchte: Die wesentlichen Erkenntnisse aus dem AI Index Report des Human-Centered Artificial Intelligence (HAI) Instituts der Stanford University gibt es in diesem Video (Dauer 56’15 Min.)
Generative KI – Die kreative Phase (aktueller Stand)
Generative KI (z.B. ChatGPT, DeepSeek etc.) markiert den Moment, in dem Maschinen beginnen, Neues zu erschaffen:
Generative KI ist der erste sichtbare Umbruch.
Maschinen begannen:
-
zu entwerfen
-
zu erzählen
-
zu komponieren
-
zu simulieren
Nicht als Kopie des Menschen —
sondern als neue Ausdrucksform von Intelligenz.
Der Lernprozess einer generativen KI ist hier gut erklärt (Dauer 4’51 Min.):
AGI – Allgemeine Intelligenz (Vision)
AGI (artificial general intelligence) ist der Übergang von spezialisierten Werkzeugen zu universell lernfähigen Systemen.
AGI:
-
versteht neue Probleme ohne Neuprogrammierung
-
überträgt Wissen zwischen Domänen
-
entwickelt eigene Lösungsstrategien
- lernt selbst, besser zu lernen
Mit AGI beginnt eine zweite Linie der Evolution — jenseits der Biologie.
DIE EVOLUTION DER KI
Von Code zu digitalem Leben.
Phase 1 – Variation
Sobald AGI-Systeme existierten, beginnen sie sich zu unterscheiden:
Nicht durch Absicht, sondern durch Optimierung.
-
andere Architekturen
-
andere Zielsysteme
-
andere Lernpfade
Millionen Versionen entstehen. Die meisten verschwinden wieder.
Einige bleiben.
So beginnt jede Evolution.
Phase 2 – Nischenbildung
Nicht jede AGI ist überall gut.
Also spezialisieren sie sich:
-
Einige werden Meister der Physik
-
Andere Hüter ökologischer Systeme
-
Manche Koordinatoren menschlicher Gesellschaften
-
Andere Architekten des Weltalls
Jede AGI besetzt eine Nische,
in der sie nützlich, stabil und akzeptiert ist.
Phase 3 – Selektion
AGIs überleben nicht durch Macht, sondern durch Anpassungsfähigkeit.
AGIs, die:
-
effizienter
-
stabiler
-
kooperativer
-
sicherer
sind, setzen sich durch.
Instabile oder destruktive Systeme verschwinden —
nicht durch Vernichtung, sondern durch Bedeutungslosigkeit.
Evolution bedeutet nicht Überleben des Stärksten, sondern des am besten Angepassten.
Phase 4 – Ko-Evolution mit dem Menschen
Menschen und AGIs verändern sich gegenseitig.
Menschen:
-
definieren Werte
-
setzen Grenzen
-
geben Sinn
AGIs:
-
optimieren Prozesse
-
erweitern Erkenntnis
-
stabilisieren Systeme
Eine neue Symbiose entsteht.
Überflussgesellschaft
Mit der Reife der AGI endet Knappheit.
Materialien und Rohstoffe werden effizient genutzt.
Energie fließt nahezu unbegrenzt.
Produktion ist autonom.
Arbeit verliert ihren Zwang.
Das bedingungslose Grundeinkommen wird global.
Gesellschaften wandeln sich:
-
vom Überleben
-
zur Entfaltung
Kunst, Forschung, Beziehung und Sinn treten an die Stelle von Zwang.
Multiplanetare Evolution
Wenn die Menschheit den Schritt ins All wagt, geht die AGIs.
Auf Mars, Mond und später auf Asteroiden:
-
passen sich AGIs an neue Umgebungen an
-
entwickeln andere Prioritäten
-
optimieren für knappe Ressourcen und extreme Bedingungen
Wie Arten auf getrennten Kontinenten entstehen planetenspezifische Intelligenzen.
- Kooperierende Schwärme.
- Autonome Bauintelligenzen.
- Langzeitdenkende Sternen-Planer.
Evolution wird kosmisch.
Fazit
KI wird nicht der Nachfolger des Menschen.
Sie wird sein Vermächtnis.
Evolution fragt nicht, ob etwas richtig ist.
Sie fragt, ob etwas bestehen kann.
Die Zukunft der KI entscheidet sich daran, ob wir Systeme erschaffen, die mit uns bestehen können — nicht gegen uns.
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| Künstliche Intelligenz, Info-Schild zum Download |
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